Häufig gestellte Fragen:
Flurnamen stehen doch auf den Karten oder im Grundbuch - Wozu braucht man da noch Flurnamenforschung oder ein Flurnamenbuch?
Wie gehe ich vor, wenn ich eine Flurnamensammlung erstellen will?
Reale Situation: Festhalten (Tonband, Fotos, Zeichnungen, schriftlich)
Mundartliche Überlieferung: Sichern (Tonband >> Verschriften). Voraussetzung für 1.und 2.: ortskundige Personen, mit dem Gelände vertraut, örtliche Mundart sprechend, möglichst aus der Landwirtschaft kommend = „Gewährsleute“ (A und O).
Schriftliche Überlieferung: Vermessungsamt (heute/früher), Gemeindearchiv, Landesarchiv, Staatsarchiv, evtl. Privatarchive. Grundsatz: Je älter, desto wichtiger für die korrekte Deutung. Belege exakt, sauber, vollständig (möglichst mit Kontext) erheben und mit genauer Fundstellenangabe (mit Seite = pagina, Blatt = folio) exzerpieren und festhalten (ggf. Kopien des Originals). Alles zum Zwecke der Nachprüfbarkeit!!
Wenn diese Grundlagen geschaffen sind,kann man an die Deutung gehen. Hilfsmittel: Standardliteratur (fürBaden-Württemberg: Flurnamenbuch/RUOFF, KEINATH, BUCK, SCHNETZ,SPRINGER; Wörterbücher: Badisches Wörterbuch OCHS, SchwäbischesWörterbuch FISCHER/PFLEIDERER [!], LEXER; Herkunftswörterbücher:KLUGE, DUDEN u.a.). Vor der endgültigen Deutung: Fragen, Zweifeln,Vergleichen, Abwägen, Überprüfen. Mut zur Lücke!